WildFly speichert seine Konfiguration XML-formatiert in einer Datei ab. Die Konfiguration des Server kann direkt in dieser Datei erfolgen, oder alternativ über die Weboberfläche oder das Command Line Interface. Im folgenden werden die unterschiedlichen Wege kurz vorgestellt.
Weboberfläche
Wildfly stellt auf Port 9990 eine Weboberfläche zur Konfiguration einiger Systemeinstellungen bereit und liefert Informationen zur JVM und Systemumgebung. Zu einigen Subsystem werden Daten angezeigt und Konfigurationsmöglichkeiten angeboten. Dazu zählen u.a. Datasources, JPA, JNDI, Transactions und Webservices.
Bevor auf die Webmanagement-Oberfläche zugegriffen werden kann muss ein Management-User angelegt werden. Dazu führen Sie das Skript „add-user.bat“ unter Windows (wildfly_root\bin\add-user.bat) oder „add-user.sh“ unter Linux aus und folgen den Anweisungen.
Anschließend kann sich mit dem neuen Benutzer angemeldet werden:
http://127.0.0.1:9990/
CLI – Command Line Tool
Seit JBoss AS 7 gibt es ein Command Line Interface (CLI) Tool mit dem man sich zum Server verbinden kann und diverse Aufgaben durchführen kann. U.a:
- Anwendungen im Standalone/Domain Mode deployen oder undeployen
- Informationen zu deployten Anwendungen anzeigen
- Starten, stoppen und neustarten des Servers
- Hinzufügen, ändern und löschen von Subsystemen
- Anzeige von Logdateien
Das CLI Tool wird über ein Skript (jboss-cli.bat oder sh) im Bin-Verzeichnis gestartet.
"WILDFLY_HOME/bin/jboss-cli.bat"
Mit dem Parameter gui „jboss-cli.bat –gui“ kann die Konsole in einer grafischen Ausführung gestartet werden:
XML Konfigurationsdatei
Wildfly speichert seine Konfiguration als XML formatierte Datei ab. Diese liegt für Standalone-Anwendungen in „WILDFLY_HOME/standalone/configuration/standalone.xml“ und für geclusterte Anwendungen, die in einer Domain zusammengefasst werden und sich eine Konfiguration teilen, in „WILDFLY_HOME/domain/configuration/domain.xml“.
Die Konfigurationsdatei enthält für jedes Subsystem einen einzelnen Konfigurationsblock. Einige der häufiger benötigten Subsysteme sind u.a. Datasources zur Verbindung zu Datenbanken, Mail und Logging. Im unteren Part finden sich mit den Interfaces und Socket-Binding-Groups die Konfigurationseinstellungen auf welchen Ports der Wildfly Server Dienste bereit stellt. Hier ist z.B. konfiguriert, das der Server mit den Default-Einstellungen seine Dienste nur auf der lokalen IP-Adresse bereitstellt (localhost – 127.0.0.1)