Pentaho Reporting – Localisation (i18n)

Der Pentaho Report Designer ermöglicht mit den Resource-Labeln eine Internationalisierung (i18n) der Reports. Dabei erhalten die Resource-Label einen Schlüssel/Key über den die jeweils gewünschte Übersetzung in der zur Sprache gehörenden Properties-Datei nachgeschlagen wird. Folgende Schritte sind nötig um den Report mehrsprachig zu erstellen:

Penatho_Report_i18n

1. Resource-Label in den Report einfügen.

2. Anschließend wird das Resource-Label konfiguriert. Die Einstellungen werden im rechten unter Fenster Attributes vorgenommen. Siehe Screenshot.

2.1. Der Name des Resouce Bundles (Properties-Datei) die in Punkt 3 angelget wird muss in das Attribut „resource-identifier“. In der Standardeinstellung sollte hier der Wert „translations“ verwedet werden. (Der Name der Properties-Datei ohne de Suffix *.properties)

2.2. Das Attribut „Name“ stellt den Schlüssel dar, der in der Properties-Datei nachgeschlagen wird. In diesem Fall heißt er „propertyValue“.

3. Nun wird ein Resource-Bundle angelegt in dem die Schlüssel nachgeschlagen werden. Dazu wird der Resource Deitor (File -> Resource) verwendet. Hier wird, falls noch nicht vorhanden, eine Properties-Datei mit dem Namen „translations.properties“ angelegt. In der Datei werden die Übersetzungen nach dem Schema „Schlüssel = Angezeigter Wert“ abgelegt.

4. Übersetzung für andere Sprachen
Übersetzungen für andere Sprachen werden angelegt, indem Resource-Bundles mit entsprechender Sprachekennung angelegt werden. z.B. „translations_en.properties“ oder „translations_de.properties“. Wird für die Sprache für die der Report aufgerufen wird kein Resource Bundle gefunden, so findet ein Fallback auf das translations.properties Bundle statt.

Wird der Report in eine Java Anwendung integriert wird die Locale an den MasterReport Übergeben:

      final MasterReport report = ... Report Template (.prpt) laden ...
      ((DefaultReportEnvironment) report.getReportEnvironment()).setLocale(locale);

Pentaho Reporting – Visuelle Darstellung einer Tabelle

Der Pentaho Report Designer bietet kein „Tabellenwerkzeug“ an. Um nun eine Tabelle mit gezeichneten Linien darzustellen hat sich folgender Weg als praktikabel herausgestellt. Dabei wird die Tabelle gezeichnet indem für das Datenband der Rahmen eingestellt wird und die vertikalen Linien durch Rechtecke mit der Höhe 100% und Breite 0 gezeichnet werden. Das Ergebnis kann dann so aussehen:
Pentaho Report DesignerTabelle mit sichtbaren Linien

1. Layout einstellen:
Als Layout für das Band in dem die Daten dargestellt werden (meist „Details“) kann das Row-Layout gewählt werden. Dadurch wird sichergestellt, das die Elemente alle bündig nebeneinander angeordnet werden. Das Standard Canvas Layout funktioniert aber auch.

2. Das Daten-Band und dessen Header-Band mit Linien einrahmen:
Dazu im Fenster „Structure“ (rechts oben) das Band auswählen und im Tab „Style“ im Abschnitt „border“ die 4 Borders auf solid mit einer Size von 0,5 setzen. Bei dem Datenband die obere Border nicht setzen, damit diese nicht doppelt gezeichnet wird. Sie wird durch die Umrandung des im Header-Band gebildet.

3. Vertikale Linien einfügen:
Dazu kann nicht die vertikale Linie aus den Komponenten am linken Rand verwendet werden, da diese nicht mit der Höhe der Felder skaliert. Stattdessen muss das Rechteck genommen werden und dessen „width“ auf 0 gesetzt wird und die „height“ auf 100%.

4. Datenfelder hinzufügen:
Die Datenfelder können einfach aus der Datenquelle im Data Tab in das Band gezogen werden. Damit die Felder die Daten bei Überlänge nicht abschneiden muss bei den Datenfeldern die dynamische Höhe aktiviert werden: Element auswählen -> Style Tab -> Abschnitt size & position -> dynamic-height = true
Ggf. noch bei dem Textfield padding -> bottom einstellen, damit der Text nicht genau mit der unteren Linie abschließt

Pentaho Report Designer - Konfigurieren der Linien

Pentaho Reporting – Verwendung von Parametern

Durch die Verwendung von Parametern können Reports dynamsich gestaltet werden. Beispielhaft wird dies hier an einem Report, der Informationen zu einem Kunden ausgibt, gezeigt. Der Report wird so erstellt, das er die Kundennummer als Parameter entgegen nimmt und mit dessen Hilfe Informationen zu dem Kunden anzeigt.

Parameter in den Report einfügen

Pentaho Reports können ein oder mehrere Parameter hinzugefügt werden, für die unterschiedliche Datentypen zur Verfügung stehen. Häufig verwendet wird der Typ Number um den Primärschlüssel eines Datensatzes aus der Datenbank an den Report zu übergeben. Dieser kann dann mit dem Primärschlüssel die benötigten Informationen laden und im Report anzeigen.
Ebenso ist es möglich Parameter als Felder im Report zu verwenden in dem sie einfach per Drag and Drop auf den Report gezogen werden.
Hinzugefügt werden Parameter im Pentaho Report Designer über das Data Tab und dort im Abschnitt Parameters. Ein Rechtsklick öffnet dort ein Menü in dem die Parameter hinzugefügt und bearbeitet werden könne. Weitere Details können dem folgenden Screenshot entnommen werden:
Pentaho Report Designer - Paramter hinzufügen

Parameter in Queries nutzen

Wie bereits angesprochen können Parameter auch in die SQL Abfragen des Reports eingebaut werden. Dazu wird der Paramter mit der Syntax ${PARAMETER_NAME} in das SQL Query integriert. Detailliert ist dies im folgenden Screenshot zu sehen:
Pentaho Report Designer - Parameter in Datenbankabfrage integrieren

Parameter in Subreports

Um Parameter in Subreports zu verwenden müssen diese zunächst in den Subreport importiert werden. Dazu gibt es im Subreport bei den Parametern den Abschnitt „Import Paramter“. Hier kann festgelegt werden welche Parameter aus dem Hauptreport importiert werden sollen und wie diese in dem Subreport heißen sollen. Der Einfachheit halber empfiehlt es sich die Namen in beiden Reports gleich zu wählen.
Hat man einen Report mit vielen Parametern und möchte alle in einen Subreport übertragen kann man sich das umfangreiche Mapping sparen indem als Importparameter der Platzhalter „*“ gewählt wird. Dadurch stehen alle Parameter im Subreport unter gleichem Namen wie im Hauptreport zur Verfügung.
Pentaho Report Designer - Paramter in Subreports verwenden

Pentaho Reporting – Datenbankabfrage und Integration der Ergebnisse in den Report

Jeder Report visualisiert die Datenmenge genau einer Datenbankabfrage. Sollen weitere Daten angezeigt werden können beliebig viele Subreports mit eigenen Datenbankabfragen eingefügt werden. Das Anlegen einer Datenbankabfrage geht dabei wie folgt:

1. Zunächst muss eine Datenquelle eingerichtet werden.
2. Über die hinzugefügte Datenquelle im Tab „Data Sets“ kann dann die Datenbankabfrage hinzugefügt werden. Rechtsklick auf die Datenquelle -> Edit Datasource. Siehe Screenshot. (Zum vergrößern anklicken)

Pentaho Report Designer - Datenfelder in den Report einfügen

3. Das SQL Query für die Datenbankabfrage kann in dem Tab „Static Query“ eingefügt werden. Siehe obigen Screenshot. Als Entwicklungshilfe für die Datenbankabfrage bietet der Pentaho Report Designer einen grafischen Query Designer der über das Stiftsymbol erreicht werden kann. Siehe den unten aufgeführten Screenshot:
Pentaho Report Designer - SQL Query Designer

4. Nachdem die Abfrage in den Report eingefügt wurde können die einzelnen Datenfelder, aus dem Select des SQL Queries, einfach per Drag and Drop in den Report gezogen werden.

Pentaho Reporting – Datenquelle einrichten

Der Pentaho Report Designer (PRD) lässt sich mit allen Datenbanken verbinden zu denen es JDBC Treiber gibt. Außerdem können einige weitere Datenquellen angebunden werden. Als NoSQL Datenbank wird die bekannte MongoDB unterstützt. Exemplarisch wird hier die Verbindung zu einer MySQL Datenbank gezeigt:

1. Treiber für die entsprechende Datenbank herunterladen und in das Verzeichnis“..\PenthaoReportDesigner\lib\jdbc\“ entpacken. Für MySQL heißt der Treiber Connector/J und kann hier als Plattform Independent Treiber in Form einer JAR-Datei (mysql-connector-java-5.1.30-bin.jar) heruntergeladen werden.

2. Im PRD oben rechts im Tab „Data“ einen Rechtsklick auf „Data Sets“ machen und JDBC wählen.

3. Im Fenster „JDBC Data Connection“ kann über das „+“ eine neue Verbindung hinzugefügt werden oder die „Custom Connection“ angepasst werden.

4. Im darauf folgenden Fenster wird die Datenbank ausgewählt und deren Zugangsdaten eingegeben. Für eine MySQL Datenbank sind dies die IP-Adresse des DB Server (127.0.0.1 oder localhost für eine lokale DB) und der Port 3306. Als Benutzer kann der root Benutzer mit entsprechenden Passwort gewählt werden.

5. Soll der Report in einem Pentaho BI Server oder einem Java Programm genutzt werden, sollte die Datenbankverbindung über einen JNDI Lookup erfolgen. So kann die DB-Verbindung für alle Reports zentral verwaltet werden.

Die JDBC Einrichtung zeigt folgender Screenshot:

Pentaho Report Designer - Datenbankverbindung einrichten

Die Verbindung zur Datenbank kann alternativ auch als „Generic Database“ hergestellt werden. Dazu wird der Connection String, Benutzer und Passwort der DB und der Name des Treibers angegeben. Einige Connection Strings sind unten aufgeführt:

Datenbank Connection String Treiber Classname
IBM DB2 jdbc:db2://HOST:PORT/DB COM.ibm.db2.jdbc.app.DB2Driver
Microsoft SQL Server jdbc:weblogic:mssqlserver4:DB@HOST:PORT weblogic.jdbc.mssqlserver4.Driver
Oracle Thin jdbc:oracle:thin:@HOST:PORT:SID oracle.jdbc.driver.OracleDriver
Firebird (JCA/JDBC Driver) jdbc:firebirdsql:[//HOST[:PORT]/]DB org.firebirdsql.jdbc.FBDriver
Microsoft SQL Server (JTurbo Driver) jdbc:JTurbo://HOST:PORT/DB com.ashna.jturbo.driver.Driver
Microsoft SQL Server (Sprinta Driver) jdbc:inetdae:HOST:PORT?database=DB com.inet.tds.TdsDriver
MySQL (Connector/J) jdbc:mysql://HOST:PORT/DB org.gjt.mm.mysql.Driver
Oracle OCI 8i jdbc:oracle:oci8:@SID oracle.jdbc.driver.OracleDriver
Oracle OCI 9i jdbc:oracle:oci:@SID oracle.jdbc.driver.OracleDriver
PostgreSQL (v6.5 and earlier) jdbc:postgresql://HOST:PORT/DB postgresql.Driver
PostgreSQL (v7.0 and later) jdbc:postgresql://HOST:PORT/DB org.postgresql.Driver
Sybase (jConnect 4.2 and earlier) jdbc:sybase:Tds:HOST:PORT com.sybase.jdbc.SybDriver
Sybase (jConnect 5.2) jdbc:sybase:Tds:HOST:PORT com.sybase.jdbc2.jdbc.SybDriver

Pentaho Reporting – Installation und Einführung

Pentaho Reporting ist eine OpenSource Reporting Lösung. Sie erlaubt das Erstellen von Reports (Berichten) für alle Datenquellen für die es JDBC Treiber gibt. Dazu zählen nahezu alle bekannten relationalen Datenbanken wie MySQL, MS SQL und Oracle. Die Pentaho Reporting Engine unterstützt mit PDF, Excel, HTML, Text, Rich-Text-File, XML und CSV verschiedene Ausgabeformate. Die Reports werden mit dem Pentaho Report Designer (PRD) erstellt welcher kostenlos herunterladen werden kann.

In diesem Kickoff Artikel wird kurz die Installation beschrieben und auf die Programmoberfläche eingegangen. Die weiteren Artikel beschreiben die Arbeit mit dem Pentaho Report Designer. Folgende Artikel sind bereits erschienen:

Inhaltsverzeichnis

Installation

Der Pentaho Report Designer setzt eine Java JRE voraus. Sofern diese noch nicht vorhanden ist muss es zunächst auf dem Computer installiert werden. Die eigentliche „Installation“ des Pentaho Report Designers besteht lediglich darin den Designer mit einem Zip Programm zu entpacken. Der Start erfolgt unter Windows über die Datei „report-designer.bat“.



Programmoberfläche

Der PRD erlaubt das grafische Erstellen von Reports. Die einzelnen Datenfelder und Designelemente können per Drag and Drop auf den Report gezogen werden. Einige der wesentlichen Funktionen werden kurz in folgendem Screenshot vorgestellt:
Penatho Report Programmoberfläche

Raspberry Pi – GPS Empfänger einrichten und mit Java auswerten

Für einige Projekte, z.b: im CarComputer-Bereich, wird die aktuelle GPS Position benötigt. Dazu kann an den Raspberrry Pi ein USB GPS Empfänger angeschlossen und ausgewertet werden. Die meisten der für den USB-Port erhältlichen GPS-Mäuse melden sich als serielles Gerät an und werden von dem Raspberry Pi ohne Treiberinstallation automatisch erkannt. Empfehlenswert ist der GlobalSat BU-353-S4 GPS-USB-Empfänger. Er bietet mit dem SirfStar 4 Chip eine sehr gute Empfangsleistung. Der Zugriff auf die GPS Daten kann über die Tool Suite gpsd erfolgen.

GPS Empfänger einrichten

Wird der GPS-Empfänger an den Raspberry Pi angeschlossen muss er in der Liste der USB Geräte auftauchen. Diese kann mit dem Befehl „lsusb“ aufgerufen werden.

root@raspberrypi:~# sudo lsusb
Bus 001 Device 002: ID 0424:9512 Standard Microsystems Corp.
Bus 001 Device 001: ID 1d6b:0002 Linux Foundation 2.0 root hub
Bus 001 Device 003: ID 0424:ec00 Standard Microsystems Corp.
Bus 001 Device 004: ID 067b:2303 Prolific Technology, Inc. PL2303 Serial Port

Je nach Hersteller ist des GPS-Empfängers unterscheidet sich die Bezeichnung des Gerätes. In diesem Fall ist es das Gerät „Prolific Technology, Inc. PL2303 Serial Port“.
Raspbian weißt dem Gerät automatisch einen virtuellen USB Port zu. Welcher Port zugewiesen wurde kann aus dem Syslog gelesen werden mit dem Befehl: „sudo tail -f /var/log/syslog“. Hier wurde der Port „ttyUSB0“ zugewiesen. Die Logdatei kann wie die meisten Konsolen Programme mit Strg+C beendet werden:

root@raspberrypi:/dev# sudo tail -f /var/log/syslog
Apr  7 17:55:11 raspberrypi kernel: [4926303.396898] usb 1-1.3: New USB device strings: Mfr=0, Product=0, SerialNumber=0
Apr  7 17:55:11 raspberrypi kernel: [4926303.452197] usbcore: registered new interface driver usbserial
Apr  7 17:55:11 raspberrypi kernel: [4926303.454106] usbcore: registered new interface driver usbserial_generic
Apr  7 17:55:11 raspberrypi kernel: [4926303.455879] USB Serial support registered for generic
Apr  7 17:55:11 raspberrypi kernel: [4926303.455924] usbserial: USB Serial Driver core
Apr  7 17:55:11 raspberrypi kernel: [4926303.465107] usbcore: registered new interface driver pl2303
Apr  7 17:55:11 raspberrypi kernel: [4926303.465828] USB Serial support registered for pl2303
Apr  7 17:55:11 raspberrypi kernel: [4926303.465944] pl2303 1-1.3:1.0: pl2303 converter detected
Apr  7 17:55:11 raspberrypi kernel: [4926303.477427] usb 1-1.3: pl2303 converter now attached to ttyUSB0

Um die von dem GPS-Empfänger empfangen GPS-Koordinaten auszulesen empfehlen sich unter Linux die bereits angesprochenen gpsd Tools. Diese können mit folgendem Befehl installiert werden:

sudo apt-get install gpsd gpsd-clients python-gps

Der gpsd Daemon wird wie folgt gestartet:

sudo gpsd /dev/ttyUSB0 -F /var/run/gpsd.sock -G

Das Flag „-G“ sorgt dafür, das der Server unter allen IP-Adressen auf Port 2947 erreichbar ist und nicht nur unter localhost. Unter Windows kann dies z.B. mit Telnet getestet werden. (Telnet muss ab Windows 7 über „Programme und Funktionen“ in der Systemsteuerung nachinstalliert werden)

telnet IP_ADRESSE_RASPI 2947

Für den GlobalSat Empfänger kann es notwendig sein sein Binärprotokoll nach NMEA zu ändern damit dieses korrekt von gpsd verarbeitet wird. Dies kann mit dem Befehl „gpsctl -n“ erreicht werden.

Anzeige der GPS Daten

Die GPS-Daten können auf der Konsole mit dem Programm „cgps“ angezeigt werden. Dabei ist zu beachten das der GPS Empfänger freie Sicht zum Himmel benötigen um Daten zu empfangen.
cgps

sudo cgps -s

Mit dem Befehl „xgps“ steht ein grafische Programm zur Verfügung. Ist an dem Raspberry Pi kein Monitor angeschlossen kann die Ausgabe grafischer Programme auch über SSH erfolgen wie es in diesem Artikel beschrieben.
xgps

sudo xgps

Mit dem Programm „gpsmon“ der gpsd Toolsuite lassen sich die vom GPS Empfänger gesendet Rohdaten, meist in Form von NMEA Sätzen, live auf der Console sehen. Somit kann wunderbar überprüft werden ob Daten empfangen werden.

sudo gpsmon

NMEA_GPSMON

Auslesen der GPS-Daten in Java

Gpsd stellt die GPS-Daten in JSON codierter Form auf Port 2947 bereit. Dieses können über eine TCP/IP Socketverbindung auslesen werden. Vereinfacht wird dies unter Java mit der Library GPSd4java.

Allerdings war die Library bei mir nicht direkt lauffähig. Ich musste über die Socket-Verbindung zunächst einen Befehl schicken, der die JSON-Ausgabe der GPS-Daten startet.

?WATCH={"enable":true,"json":true};

java_gpsd_testclientDanach können mit der Library die Daten sehr gut ausgelesen werden. Dazu habe ich das kleine, auf dem Screenshot abgebildete, Java Programm geschrieben:

Download ausführbares Programm „jGpsdTest“:


Download des Source-Codes:

Raspberry Pi – GPIO Pins grafisch schalten mit jgRaspiGPIO

Die GPIO Pins des Raspberry Pi lassen sich auf unterschiedlichste weise schalten. Richtig komfortable wird es aber erst mit einer grafischen Benutzeroberfläche. Dazu habe ich das Programm „jgRaspiGPIO“ geschrieben. Es bietet eine GUI mit Raspberry Pi Visualisierung wobei für jeden GPIO Pin einen Button vorhanden ist um den Schaltzustand zu Ändern. Der aktuelle Schaltzustand wird im Programm angezeigt. Der folgende Screenshot zeigt das Programm:

RaspiGPIOSwitcher

Der Weg zum Programmstart:
1. Programm herunterladen 😉

2. Wenn das Programm unter Windows heruntergeladen wird kann es mit WinSCP auf den Raspberry Pi übertragen werden. Dies ist hier beschrieben.

3. Voraussetzung für die Funktion von „jgRaspiGPIO“ ist eine Java JRE auf dem Raspberry Pi. Die aktuellen Versionen von Raspbian bringen Java bereits mit. Ob und welche Java Virtual Machine (JVM) installiert ist kann mit dem Befehl „java -version“ getestet werden.

4. Das Programm nutzt eine grafische Benutzeroberfläche. Wird der Raspberry Pi headless, d.h. ohne Monitor betrieben muss die Grafikausgabe über Netzwerk erfolgen. Dazu muss bei dem SSH Protokoll das X11 Forwarding aktiviert werden. Komfortabler ist der Zugriff von Windows auf den LXDE Desktop des Raspberry Pi mit xrdp.

5. Der Start der Software erfolgt mit Root-Rechten über folgenden Befehl in dem Verzeichnis in dem das Programm liegt:

sudo java -jar jgRaspiGPIO.jar

Hintergrundinformationen für Java Entwickler

Der „Raspi GPIO Switcher“ ist in Java geschrieben und nutzt die Pi4J Library. Um die GPIO Pins zu schalten werden nur wenige Befehle benötigt. Im wesentlichen sind dies folgende:

private static final GpioController gpioController = GpioFactory.getInstance();
// Pin als Ausgabe-Pin initialisieren
GpioPinDigitalOutput pin0 = gpioController.provisionDigitalOutputPin(RaspiPin.GPIO_00, PinState.LOW);       
// Schaltzustand ändern
pin0.toggle();

Für Maven Nutzer ist noch interessant, das die Library „pi4j-native“ ausgeschlossen wird. Ansonsten kann das Projekt nicht kompiliert werden, da versucht wird die nativen Zugriffskomponenten, die nicht in Java geschrieben sind, mit dem Java Kompiler zu kompilieren.

	<dependencies>
		<dependency>
			<groupId>com.pi4j</groupId>
			<artifactId>pi4j-core</artifactId>
			<version>0.0.5</version>
			<exclusions>
				<exclusion>
					<groupId>com.pi4j</groupId>
					<artifactId>pi4j-native</artifactId>
				</exclusion>
			</exclusions>
		</dependency>
	</dependencies>

Der Quellcode kann hier heruntergeladen werden:

Notepad++ Tipps und Plugins

Notepad++ ist ein kostenloser (GPL Lizenz) Texteditor der Syntaxhighlighting verschiedener Programmiersprachen ermöglicht und besonders für Entwickler interessant ist. Er bietet viele Funktionen, wobei der Funktionsumfang durch Plugins noch erweitert werden kann. Der integrierte Plugin Manager erlaubt das installieren/deinstallieren der Plugins und bietet eine Übersicht über die integrierten Plugins. (Menü -> Erweiterungen-> Plugin Manager) Die Plugins können alternativ auch aus dem Web heruntergeladen und in das Verzeichnis „C:\Program Files (x86)\Notepad++\plugins“ entpackt werden. Einige nützliche Tipps und Plugins werden hier vorgestellt.

Notepad++

Tipps

In Dateien suchen

Notepad++ bietet über die Tastenkombination Strg+F wie viele Texteditoren eine Textsuche. Diese ermöglicht das Finden, und wenn gewünscht auch Ersetzen, von Text in dem geöffneten Dokument. Eine sehr nützliche Funktion die Notepad++ darüber hinaus bietet ist das durchsuchen von Dateien in einem beliebigen Verzeichnis auf der Festplatte. Dies kann beispielweise in der Programmierung zum Durchsuchen eines Workspaces genutzt werden.

Makros

Mithilfe von Makros können häufig benötigte Abläufe aufgezeichnet (rote Record Button) werden und beliebig oft abgespielt werden.Notepad++_Makros So kann z.B. am Anfang jeder Zeile etwas eingefügt werden, indem ein Makro nach folgendem Schema aufgezeichnet wird (Text am Anfang derersten Zeile einfügen -> Pos1 Taste -> Pfeil nach unten Taste). Wird dieses Makro nach dem Aufzeichnen bis zur letzten Zeile laufen gelassen sind alle Zeilen mit dem eingegebenen Präfix versehen.

Key Mappings

  • Zeile löschen mit Strg+D: Wer sich wie ich an die Eclipse Tastenkürzel gewöhnt hat, wird in Notepad++ das Kürzel Strg+D zum löschen einer Zeile vermissen. Dieses führt hier zum Duplizieren der Zeile. Um dies zu Ändern kann der Shortcut Mapper unter Settings verwendet werden. Dazu vergibst du in dem Tab „Scintilla commands“ dem Command „SCI_SELECTIONONDUPLICATE“ eine neue Tastenkombination. Nun kannst du dem Befehl „SCI_LINEDELETE“ die Tastenkombination Strg+D zuweisen.

Plugins

Explorer-Plugin

Das Explorer Plugin integriert einen Dateibrowser in Notepad++. Besonders wenn mehrere Dateien bearbeitet werden spart das Plugin den Wechsel in den Windows Explorer. Neben dem Explorer Plugin gibt es auch ein FTP-Explorer-Plugin welches die Bearbeitung von Textdateien auf einem FTP-Server erlaubt.
Download Explorer Plugin
Notepad++ Explorer

XML Tools – Extensible Markup Language bearbeiten

Das XML Tool Plugin erleichtert die Arbeit mit XML Dateien. Insbesondere das automatische Schließen von Tags und die Pretty-Print-Funktion, welche die XML-Daten sauber mit Einrückungen und Zeilenumbrüchen versieht, erleichtern die Arbeit.
Download XML Tools
Notepad++ XML Tools

JS Tools – JavaScript und JSON bearbeiten

Einige Funktionen:
– Formatierung von Javascript und JSON Code
– Douglas Crockford’s JSMin Algorithmus um Javascript code zu minimieren
– JSON data Viewer
Download JSTool
Notepad++ JSTool

JS Lint

Bei JS Lint handelt es sich um ein JavaScript Code Quality Tool. Es zeigt u.a. Fehler in Java Script Code auf.
Download JS Lint
Notepad++ JSLint

Compare Plugin

Das Plugin erlaubt das einfache Vergleichen zweier Textdokumente. Dabei werden diese parallel nebeneinander dargestellt und Unterschiede farblich markiert.
Download Compare Plugin
Notepad++ Compare Plugin

Hex Editor

Mit diesem Plugin verwandelt sich Notepad++ in einen Hex Editor.
Download Hex Editor
Notepad++ Hexeditor

MultiClipboard

Mit dem MultiClipboard können mehrere, oft benötigte Textschnipsel in der Zwischenablage geparkt werden.

Colorpicker

Der Colorpicker erlaubt das Ermitteln von Farbwerten. Dies ist besonders praktisch wenn HTML Code geschrieben wird.
Download Color Picker
Notepad++ ColorPicker

TextFX

TextFX rüstet zahlreiche Textbearbeitungsfunktionen nach. Für Entwickler besonders Interessant sind die Funktionen zum automatischen Schließen von HTML Tags und Klammern. Die Optionen ist neben jeder Menge weiteren Optionen über den neuen Menüeintrag TextFX -> TextFXSettings verfügbar. Siehe Screenshot:
Download TextFX
Notepad++ TextFX

Falling Bricks

Für die Entspannung zwischendurch sorgt der Tetris Clone Falling Bricks.
Download Falling Bricks
Notepad++ Falling Bricks

Raspberry Pi – Remotedesktopverbindung

Wer Windows Server administriert kennt die in Windows integrierte Remotedeskopverbindung zur Administration entfernter Rechner über das RDP (Remote Desktop Protocol). Sie ermöglicht die komfortable Übertragung der Bildschirmausgabe des entfernten Computers. Das Programm xrdp implementiert das Remote Desktop Protokol für Linux, so das mit Windows Bordmitteln auf den Linux Desktop zugegriffen werden kann. Die Software kann in Raspbian Linux einfach mit apt-get installiert werden:

sudo apt-get install xrdp

Eine Konfiguration ist für den Benutzer pi nicht erforderlich. Unter Windows wird der integrierte Client Remotedesktopverbindung genutzt um die Verbindung zum Linux Desktop herzustellen. Er ist unter „Programme -> Zubehör -> Remotedesktopverbindung“ verfügbar oder kann über den Befehl „mstsc“ gestartet werden. Danach wird eine Verbindung zum Raspberry Pi über seine IP Adresse oder Hostnamen hergestellt:

Remotedesktopverbindung

Als Benutzeraccount wird der Benutzer pi verwendet. (Standarpasswort: raspberry)

XRDP Login

Nach kurzer Ladezeit erscheint dann der LXDE Desktop:

Raspbian LXDE Desktop über xrdp